Was für eine Bilanz für das Winterthurer Männerteam: Drei Siege aus den letzten drei Spielen und dies unter anderem gegen die Nummern eins und zwei der NLB-Tabelle, Bernex und Meyrin. Das Momentum liegt also klar bei der jungen BCW-Truppe und dieses gilt es nun auch gegen die U23-Mannschaft der Lugano Tigers zu nutzen. Doch aufgepasst, das Team aus dem Tessin ist immer für eine Überraschung gut: Nicht weniger als 24 Spieler figurieren aktuell auf der Kaderliste der Luganesi, was zur Folge hat, dass man nie ganz genau weiss mit welcher Aufstellung man nun rechnen kann. Und wenn es dazu kommt, dass mit Alessandro Corda, Oliver Sassella und Randon Grüninger ihre drei Topscorer gemeinsam auf dem Feld stehen, dann kann dies für jedes Team gefährlich werden. Dies war aber bisher aus Verletzungsgründen erst einmal in dieser Saison der Fall - und resultierte in einem Sieg über Kleinbasel.
Auf Winterthurer Seite fehlen weiterhin die verletzten Benjamin Strub, Noé Marquard, Benjamin Fiechter und Vuk Gacinovic, sowie auch Beat Jüngling, der mit einer Fussverletzung für den Rest der Saison ausfallen wird. Somit präsentiert sich das Team mit demselben Personal wie vor Wochenfrist, als man gegen das Centre Nationale du Basket Suisse einen überzeugenden Sieg einfahren konnte. Und der Sieg muss auch in diesem Spiel das Ziel sein, treffen doch immerhin mit Winterthur die Viertplatzierten der Tabelle auf das auf Platz 14 liegende Lugano. Der im November zum BC Winterthur dazugestossene Joao Grosso ist definitiv in der Eulachstadt angekommen und überzeugte zuletzt vor allem in der Defensive und mit vorbildlichem Kampfgeist. Er bildet zusammen mit Latik Murphy und Jacques Safra ein Trio, vor dem sich aktuell die ganze Liga fürchtet.
Den Leaderthron verteidigen
Nach dem Sieg in Sion vom vergangenen Wochenende, grüsst das Winterthurer Damenteam von der Tabellenspitze mit sechs Siegen bei nur einer Niederlage. Neben der konstant herausragenden Lashonda Monk, die starke 32 Punkte erzielte, lief auch Virag Kiss zur Hochform aus und sammelte 25 Scoringpunkte, wovon deren 15 von jenseits der Dreipunktelinie stammten. So erzielten Monk und Kiss gemeinsam 57 von total 70 Punkten.
So beeindruckend die Zahlen dieser zwei Spielerinnen am vergangenen Wochenende waren, so deutlich offenbaren sie auch die aktuelle Problemzone der Winterthurerinnen: Nach der Verletzung von Sofija Jaksic lastet beim Scoring der gesamte Druck auf den Schultern von Lashonda Monk und Virag Kiss. Es wird also höchste Zeit, dass auch die übrigen Spielerinnen Verantwortung in der Offensive übernehmen und die beiden unterstützen. Denn Lisa Hofstetter, Ramona Fäsi und Tamara Reeves haben vereinzelt schon gezeigt, dass sie fähig sind im zweistelligen Bereich zu punkten. Aber es gilt nun diese Leistungen auf ein konstanteres Niveau zu heben. Wenn das gelingt, dann ist dem Team alles zuzutrauen.
Das gegnerische Team kommt aus dem Tessin angereist, genauer gesagt aus Muraltese. Auf ihrer Seite sticht ein Name besonders hervor: Julie Seabrook. Die gebürtige Kanadierin zählte einst zu den besten ausländischen Profispielerinnen der NLA und gewann den Schweizer Cup mit Riva Basket, bevor sie sich vor ein paar Jahren aus der höchsten Liga zurückzog und seither in der NLB ihrer Leidenschaft nachgeht. Auf sie wie auch auf eine weitere ehemalige NLA-Spielerin, Luisa Avila-Lopes, gilt es besonders zu achten. Gelingt es dieses Duo zu stoppen, wird ein Sieg in Reichweite sein.
Foto: Stefan Kleiser