BASKETBALL. Die Winterthurerinnen überwintern im Schweizer Cup. Am Samstag gelang der Nationalliga-A-Equipe ein deutlicher 86:61-Sieg über Ligakonkurrent Genf.
«Ich denke, das war eine Kopfsache», sagt Cinzia Tomezzoli: «Wir waren mental bereit». Die Gegnerinnen aber starteten vier Mal schlecht ins Viertel. Die Winterthurer NLA-Basketballerinnen entschieden den Cup-Achtelfinal von Samstag gegen Genève Elite Basket in den jeweils ersten zwei Minuten der Abschnitte. In diesen acht Minuten warfen die 31-jährige Teamcaptain und ihre Clubkolleginnen 28 Punkte. Genf traf in den vier Startsequenzen nur ein Mal in den Korb.
Cinzia Tomezzoli, in mentaler Stärke kaum zu überbieten, stand eine Woche nach einer mehrwöchigen Basketball-Pause schon wieder im Mittelpunkt. Zwei erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe in den ersten 180 Sekunden zur raschen 12:3-Führung des BCW und insgesamt 16 Punkte bei 23 Minuten Einsatzzeit: Die Aussen- und Flügelspielerin war Women of the Match beim 86:61-Erfolg. «Wir wussten, wir haben etwas zu verteidigen», schmunzelt sie. Der BCW ist Cup-Titelverteidiger.
Die Winterthurerinnen starteten aufmerksam und energiegeladen in die Partie. Wer gedacht hatte, der BCW würde die Angriffe hauptsächlich über die vor einer Woche im NLA-Spiel gegen Genf überragende Innenspielerin LaBrittney Jones aufziehen, sah sich getäuscht. Stattdessen kreierten sich die Winterthurerinnen mit schnellem Passing freie Würfe aus der Distanz. In den ersten fünf Minuten warfen die Gastgeberinnen vier von fünf Dreier-Versuche in den Korb.
Eine tolle Teamleistung
Nach dem frühen Rückstand von zehn Punkten kamen die Genferinnen dem BCW nur Mitte des zweiten Viertels nach einem 9:2-Run noch einmal nahe. Bis zum Seitenwechsel wurde aus dem 30:25 aber wieder ein 42:30. Die Trefferquote der Westschweizerinnen war zu tief, um zu gewinnen: Nur jeder dritte Wurf aus der Nah- und Mitteldistanz war erfolgreich. Team-Topskorerin Clémentine Morateur blieb sogar punktelos. Dazu erlaubten sich die Genferinnen 23 Ballverluste.
«Wir wussten, dass wir ihnen nie die Möglichkeit geben durften, zurückzukommen. Vor allem nicht nach der Halbzeit. Das haben wir sehr gut gemeistert», analysiert Cinzia Tomezzoli. «Das war eine sehr gute Teamleistung von uns. Wir waren konzentriert und haben alle Spielerinnen involviert.» Fünf der sieben eingesetzten Winterthurerinnen trugen mehr als zehn Punkte zum Sieg bei, darunter erstmals in dieser Saison Yéléna Luap. (skl)
Cup Frauen Achtelfinal: Winterthur - Genève Elite Basket 86:61 (22:16, 19:14, 29:18, 16:13). - Neuhegi. - SR Berset/Omerovic. - Winterthur: Jones (12), Morgan (23), Tomezzoli (16), Bosnjak (16), Luap (12); Balle, Siafa (7). - Genève Elite Basket: Morateur, Camila Martinez (10), Borg (19), Logan (19), Toumi (2); Stéphanie Martinez (3), Haas (8), Diop, Takyi, Monteiro. - Bemerkungen: Winterthur ohne Linder und Jurhar (nicht im Aufgebot), Brouwer nicht eingesetzt. Genève Elite Basket ohne Chardon (verletzt).