Die Winterthurer Männer bleiben unberechenbar. Am Sonntag unterlagen sie den GC Zürich Wildcats nach ungenügender Leistung 51:87.
Der Trainer sah es kommen. «Wir haben die ganze Woche schlecht trainiert», berichtet BCW-Headcoach Daniel Rasljic. Seine Aussagen lassen sich so zusammenfassen: Einige seiner Basketballer glauben, dass die Erfolge von alleine kommen. «Aber sie müssen arbeiten. Diese Woche haben sie nicht gearbeitet. Dann kommt es so heraus.» Gleich mit 24 Punkten Differenz verlor die Nationalliga-B-Mannschaft aus Winterthur das Derby gegen die GC Zürich Wildcats.
Schon der Start war ein Desaster. Nach drei Minuten lag der BCW 0:12 zurück, und Rasljic war gezwungen, ein erstes Timeout zu verlangen. Sein Team vermochte den Rückstand danach zu verkürzen, aber die Effizienz bei den Würfen blieb gering und die Zahl der Ballverluste hoch. Am Ende stand eine Trefferquote von 30% bei den Versuchen aus der Nah- und Mitteldistanz. In den bisherigen 16 Matches verwandelte der BCW im Durchschnitt 54% seiner Zweipunktewürfe.
Das komme davon, wenn seine Basketballer im Training nur Pass-Wurf probierten, analysiert der Trainer. «Wenn das im Match gut geht, dann ist das okay. Aber wenn die Würfe nicht reingehen, und man drei, vier Pässe machen muss, dann gibt es 24 Turnover.» Noch dazu fehlte Andraz Rogelja (Anriss der Achillessehne) mit seiner Energie in der Abwehr empfindlich. «Wir konnten mit unserer Verteidigung nichts bestimmen», tadelt Rasljic.
Der Gegner war besser
Und so wuchs der Abstand zum Gegner in der zweiten Halbzeit auf 19 Punkte an. Zwar kamen die Winterthurer zu Beginn des letzten Abschnittes nochmals bis auf zehn Zähler heran. «Aber GC hat uns gut studiert und uns nur eineinhalb Spielsysteme Raum gegeben», analysiert der BCW-Coach. Jeremy Robinson blieb offensiv glücklos mit nur vier von zwölf Treffern aus dem Feld. Und die letzten fünfeinhalb Minuten gingen mit 19:5 an das am Sonntag bessere GC. (skl)
NLB: Winterthur – GC Zürich Wildcats 57:81 (10:17, 14:15, 16:23, 17:26). - Schiedsrichter: Vitalini/Buttet. - Zuschauer: 200. - Winterthur: Oppliger (9), Kangsen (3), Hulliger (13), Haile (4), Robinson (12); Asamoah (1), Ramirez (6), Ciric (9). Coach: Rasljic. - GC Zürich Wildcats: Ecott (18), Gull (12), Becirovic (8), Kovacevic (8), Picarelli (17); Stauch (6), Wachsmuth (10), Mandic (2). Coach: Albanesi. - Trefferquoten Winterthur: 2 Punkte 12 von 40, 3 Punkte 8 von 24, Freiwürfe 9 von 13. Trefferquoten GC Zürich Wildcats: 2 Punkte 19 von 44, 3 Punkte 11 von 29, Freiwürfe 10 von 16.