35 Minuten mit dem Favoriten mitgespielt und doch verloren: Das Männer-Team des BCW unterliegt Nyon im ersten NLB-Heimspiel ehrenvoll 57:69.
Seine statistischen Werte sind herausragend: 25 Punkte und 18 Rebounds weist die Box Score der Partie gegen Nyon für Jeremy Robinson aus. Trotzdem meinte der 29-Jährige am Samstag nach Spielschluss: «Es fühlt sich an, als müsste ich härter arbeiten». Denn Robinson, im Sommer in den Basketballclub Winterthur zurückgekehrt, war nicht Spieler des Tages – sondern sein amerikanischer Landsmann Rashad Smith, der für Nyon sogar 30 Punkte warf, sich 15 Abpraller von den Brettern sicherte und die Westschweizer damit zum Sieg in der Eulachstadt führte.
35 Minuten lang war gegen den letztjährigen Playoff-Finalisten der Gewinn der ersten zwei Punkte für die Tabelle möglich. Im ersten Viertel lag der BCW mit sieben Zählern vorne, und zu Beginn des dritten Abschnittes, in ihrer besten Phase, machten die Winterthur aus einem 26:30 ein 33:32. Die Entscheidung fiel erst in den letzten fünf Minuten, in denen Nyon elf Punkte warf und der BCW nur drei. In den entscheidenden Momenten agierte der Gegner abgezockter. «Wir sind noch zu jung», analysierte Headcoach Daniel Rasljic die Niederlage.
Es fehlt nur wenig zu den Besten
Zudem bemängelte der Trainer die schlechte Ausbeute bei den Würfen von der Drei-Punkte-Linie. Von dort trafen seine Basketballer in 31 Versuchen bloss vier Mal. «Müde Bälle» seien das gewesen. Tatsächlich hätte der BCW bei einer normalen Ausbeute aus der Langdistanz gewonnen. Zudem erlaubten sich die Winterthurer mehr Ballverluste als Nyon. «Sie hatten die tiefere Rotation, und wir haben die Müdigkeit gespürt», sagt Jeremy Robinson. Den Unterschied hätten aber nur «Details» ausgemacht, sieht er viele positive Ansätze.
«Wenn wir noch härter arbeiten, können wir Nyon schlagen», ist Jeremy Robinson sicher. «Wir haben eine perfekte Mannschaft», sagt Trainer Daniel Rasljic sogar. Ab sofort geht es für die Truppe tatsächlich ans Gewinnen. Denn gegen die zwei am stärksten eingestuften Widersacher sind die Winterthurer nun angetreten. Am nächsten Samstag steht die Partie bei den Wallabies aus Küsnacht-Erlenbach an – und der Aufsteiger von der Goldküste hat seine Equipe über den Sommer nicht wesentlich aufgestockt.
NLB: Winterthur – Nyon 57:69 (15:12, 11:18, 20:18, 11:21). – Schiedsrichter: Oberson/ Hohler. – Zuschauer: 150. – Winterthur: Rogelja (13), Ramirez (5), Hulliger (5), Ciric (5), Robinson (25); dann: Oppliger (2), Asamoah, Matos Gomes, Abend (2), Njock. Coach: Rasljic. – Nyon: Smith (30), Jeff Dufour (2), Wolfisberg (16), Ivanovic (1), Van Rooij (2); dann: Micha Dufour (3), Erard (5), Jotterand (7), Kalumba, Lanisse, Daramola (3). Nicht eingesetzt: Barnes. Coach: Attallah. – Trefferquoten Winterthur: 2 Punkte 16 von 33, 3 Punkte 4 von 31, Freiwürfe 13 von 23. Trefferquoten Nyon: 2 Punkte 24 von 59, 3 Punkte 2 von 15, Freiwürfe 15 von 22.